Alexandra Wilson
Broschiertes Buch
Die feindliche Zeugin
Thriller Sie hat alles gesehen. Aber sie will nicht vor Gericht aussagen.
Herausgegeben: Wörtche, Thomas;Übersetzung: Diemerling, Karin
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East London, Herbst 2023. Emmett, ein Schwarzer Jugendlicher, wird wegen Mordes an einem weißen Krankenpfleger verhaftet. Die Beweise gegen ihn sind erdrückend: Zwei Leute haben gesehen, wie er in einem Park über einer Leiche stand, das Messer noch in der Hand.Angesichts der Vorverurteilung der Presse, einer blütenweißen Jury und eines weitgehend weißen Justizsystems stehen seine Chancen schlecht. Aber seine aufstrebende Anwältin Rosa weiß, dass die Leute zu vorschnellen Urteilen neigen, und vor allem ahnt sie, dass hier etwas nicht stimmen kann. Emmett kommt aus ihrem Viertel. Aus ein...
East London, Herbst 2023. Emmett, ein Schwarzer Jugendlicher, wird wegen Mordes an einem weißen Krankenpfleger verhaftet. Die Beweise gegen ihn sind erdrückend: Zwei Leute haben gesehen, wie er in einem Park über einer Leiche stand, das Messer noch in der Hand.
Angesichts der Vorverurteilung der Presse, einer blütenweißen Jury und eines weitgehend weißen Justizsystems stehen seine Chancen schlecht. Aber seine aufstrebende Anwältin Rosa weiß, dass die Leute zu vorschnellen Urteilen neigen, und vor allem ahnt sie, dass hier etwas nicht stimmen kann. Emmett kommt aus ihrem Viertel. Aus einer guten Familie. Also beginnt sie nachzuforschen und kommt einer Aussage näher, die den Fall gewinnen - oder das ganze Establishment gegen sie aufbringen könnte.
Angesichts der Vorverurteilung der Presse, einer blütenweißen Jury und eines weitgehend weißen Justizsystems stehen seine Chancen schlecht. Aber seine aufstrebende Anwältin Rosa weiß, dass die Leute zu vorschnellen Urteilen neigen, und vor allem ahnt sie, dass hier etwas nicht stimmen kann. Emmett kommt aus ihrem Viertel. Aus einer guten Familie. Also beginnt sie nachzuforschen und kommt einer Aussage näher, die den Fall gewinnen - oder das ganze Establishment gegen sie aufbringen könnte.
Alexandra Wilson, geboren in East London, ist auf Straf- und Familienrecht spezialisierte Anwältin und Bestsellerautorin des Sachbuchs In Black and White. Sie studierte in Oxford, anschließend an der BPP University in London mit einem Graduate Diploma in Law (GDL) und einem Master of Laws. Sie erhielt das erste Queen¿s Scholarship der Honourable Society of the Middle Temple, ein Stipendium, das an Studenten vergeben wird, die sich als besonders vielversprechend für eine Karriere in der Anwaltschaft erweisen. Gleichzeitig arbeitet sie pro bono für benachteiligte Minderheiten. Die feindliche Zeugin ist ihr erster Roman. Thomas Wörtche, geboren 1954. Kritiker, Publizist, Literaturwissenschaftler. Beschäftigt sich für Print, Online und Radio mit Büchern, Bildern und Musik, schwerpunktmäßig mit internationaler crime fiction in allen medialen Formen, und mit Literatur aus Lateinamerika, Asien, Afrika und Australien/Ozeanien. Herausgeber der 'global crime'-Reihe metro in Kooperation mit dem Unionsverlag (1999 - 2007), der Reihe 'Penser Pulp' bei Diaphanes (2013-2014). Gründete 2013 zusammen mit Zoë Beck und Jan Karsten den (E-Book-)Verlag CulturBooks und gibt ein eigenes Krimi-Programm für Suhrkamp heraus. Co-Herausgeber des Online-Feuilletons CULTurMAG. Karin Diemerling hat in Hamburg und anderswo Germanistik und Romanistik studiert, übersetzt freiberuflich aus dem Englischen und Italienischen und lebt in Winterthur.
Produktdetails
- Verlag: Suhrkamp
- Originaltitel: The Witness
- Artikelnr. des Verlages: ST 5486
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 366
- Erscheinungstermin: 16. Juni 2025
- Deutsch
- Abmessung: 209mm x 134mm x 32mm
- Gewicht: 412g
- ISBN-13: 9783518474860
- ISBN-10: 3518474863
- Artikelnr.: 71866471
Herstellerkennzeichnung
Suhrkamp Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude findet es durchaus interessant, wie der Debütroman der Anwältin Alexandra Wilson einen fiktiven, aber doch sehr realistischen Fall vor Gericht in allen Details beschreibt: Der schwarze Jugendliche Emmett Hamilton wird beschuldigt, einen weißen Krankenpfleger erstochen zu haben, die junge Anwältin Rosa Higgins verteidigt ihn. Schnell wird klar, dass zu der Unsicherheit der Zeugenlage vor allem rassistische Gründe kommen, Emmett zu beschuldigen. Die Handlung überzeugt Staude durch Realismus und Antworten auf Fragen, wie etwa die Untersuchungshaft aussieht, ein großes Manko ist für sie jedoch die klischeebehaftete Sprache. Das Lektorat schafft für einen möglichen nächsten Band hoffentlich Abhilfe, resümiert sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Man lernt viel über die Abläufe [des] britischen Justizsystem[s] ... Und dann bringt sie auch noch ein wirklich überraschendes Ende zustande, das anders als in manchem 'Tatort' nicht an den Haaren herbeigezogen wirkt.« Sylvia Staude Frankfurter Rundschau 20250725
Justizkrimi
Ein weißer Krankenpfleger wird im Herbst 2023 in einem Londoner Park von einer Gruppe schwarzer Jugendlicher angegriffen und erliegt schließlich einer Stichwunde. Emmet ist der Hauptverdächtige, da er mit einem Messer aufgefunden wurde und zwei Zeugen ihn belasten. Die …
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Justizkrimi
Ein weißer Krankenpfleger wird im Herbst 2023 in einem Londoner Park von einer Gruppe schwarzer Jugendlicher angegriffen und erliegt schließlich einer Stichwunde. Emmet ist der Hauptverdächtige, da er mit einem Messer aufgefunden wurde und zwei Zeugen ihn belasten. Die junge, schwarze Anwältin Rosa wird als sein Barrister, also Prozessanwalt engagiert und merkt einmal mehr, wie sehr die Vorverurteilungen ihre Arbeit beeinflussen.
Für mich war diese Geschichte ein Mustread nachdem ich die Autorin, Alexandra Wilson schon von ihrem Vorgängerbuch „In Black and White: A Young Barrister’s Story of Race and Class in a Broken Justice System” kannte. Besonders freute es mich, dass sie sich im Gegensatz zum Vorgänger nun an einen Thriller gewagt hat. Man merkt auch hier die Sachkenntnis der Autorin, die selbst als Barrister in England arbeitet. Trotz all der Fachbegriffe, die man vielleicht speziell, wenn man aus einem anderen Rechtssystem kommt, nicht kennt, lässt sich die Geschichte leicht lesen. Neben der, wie ich meine, realistischen Darstellung des Justizwesens allgemein, werden auch noch die privaten Probleme des Angeklagten und der Anwältin eingeflochten. Denn immerhin ist diese neben Anwältin auch Tochter, Enkelin, Schwester und kämpft mit der Last aus einer einkommensschwachen Schicht zu kommen und ihre Familie unterstützen zu wollen und müssen. Außerdem erkennt man welchen Unterschied es macht, ob man in ein unterstützendes System hineingeboren wird, oder sich seinen Weg erst erkämpfen muss.
Das Buch ist ein Justizthriller, bei dem man keine Aktion geladenen Kampfszenen oder ausgedehnte Verfolgungsjagden erwarten darf. Die Spannung ergibt sich vor allem aus dem Kampf gegen die Zeit und das ungerechte System. Langsam nimmt die Geschichte Fahrt auf, sodass man erst auf den letzten ca. hundert Seiten wirklich im Prozess landet. Meiner Meinung ist das aber auch der durchwegs realistischen Schilderung eines Gerichtsprozess geschuldet. Natürlich hätten so manche detaillierte Beschreibung sicher auch kürzer ausfallen können.
Ich würde das Buch definitiv empfehlen, wenn man gerne einen Einblick in das britische Rechtssystem und den Vorverurteilungen denen People of Colour ausgesetzt sind, bekommen möchte. In Zeiten von Black Lives Matters Debatten ein wichtiges Thema, hier eher leicht verpackt in einem Thriller.
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Leider ganz anders als erwartet
Nach dem Lesen des Buches dachte ich zuerst, dass der Titel "Die feindliche Zeugin" eventuell nur ein Ausrutscher in der deutschen Übersetzung war. Aber bei genauerer Prüfung stellte ich fest, dass auch im Original der Titel "The …
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Leider ganz anders als erwartet
Nach dem Lesen des Buches dachte ich zuerst, dass der Titel "Die feindliche Zeugin" eventuell nur ein Ausrutscher in der deutschen Übersetzung war. Aber bei genauerer Prüfung stellte ich fest, dass auch im Original der Titel "The Witness" genutzt wurde. Ich frage mich wirklich warum. Titel und Klappentext haben (zumindest bei mir) eine gänzlich andere Erwartung geschürt, die dann nicht eingetreten ist. Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Man flog locker und flüssig durch die Seiten, Langeweile kam nicht auf. Die Hauptfigur Rosa hat mir jedoch gar nicht zugesagt. Sind vergleichbare Hauptprotagonistinnen normalerweise überambitionierte Überfliegerinnen oder zumindest ehrgeizige Powerfrauen, so habe ich hier oftmals gedacht: Was soll das? Fehler reihen sich bei ihr an Fehler, auch ihre Einstellung lässt meiner Meinung nach häufig zu wünschen übrig. Auch privat fehlt ihr die meiste Zeit völlig die Empathie und die soziale Kompetenz. Im Nachhinein habe ich mich gefragt, was mir das Buch eigentlich sagen wollte. Denn auch eine Einführung in das britische Rechtssystem habe ich leider nicht wirklich erhalten. Im Gegenteil, an vielen Stellen wurden die Polizei und das Justizsystem indirekt als ziemlich unfähig dargestellt, aber offensichtlich nur, damit es besser zur Story passt. Da hätte man viel mehr draus machen können.
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Tolle Idee, Spannung erst am Ende
Der Titel ‚die feindliche Zeugin‘ verspricht tatsächlich mehr Justizthriller, als er am Ende ist. Emmett, ein Schwarzer Jugendlicher, wird des Mordes an einem Weißen verdächtigt. Die junge Anwältin Rosa vertritt ihn vor Gericht. …
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Tolle Idee, Spannung erst am Ende
Der Titel ‚die feindliche Zeugin‘ verspricht tatsächlich mehr Justizthriller, als er am Ende ist. Emmett, ein Schwarzer Jugendlicher, wird des Mordes an einem Weißen verdächtigt. Die junge Anwältin Rosa vertritt ihn vor Gericht. Und dies ist im Buch auch die Haupthandlung. Man erfährt viel über das britische Rechtssystem, allerdings bleiben alle Charaktere sehr oberflächlich beschrieben. Man fühlt sich keinem von ihnen nahe und es dauerte lange, bis ich in die Geschichte reingekommen bin. Dabei nehmen nebensächliche Handlungen (kaputte Strumpfhosen, ihre Affäre, …) auch einigen Raum ein und Rosa scheint auch nicht sehr überzeugend. Dabei kann ich mir jedoch gut vorstellen, dass die Geschichte näher an der Wahrheit dran ist, als dass sie fiktiv ist.
Im letzten Drittel nimmt die Geschichte an Fahrt auf und es wird dann doch spannend.
Eine bedeutende Geschichte, die jedoch für mich kein Justizthriller ist.
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‚Die feindliche Zeugin‘- ein Titel, der der Handlung leider schon einiges vorwegnimmt. Nichtsdestotrotz war ich neugierig auf die tatsächlichen Umstände der Tat, die gesellschaftlichen Hintergründe und den Verlauf von Emmetts Verhandlung.
Alexandra Wilson, selbst …
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‚Die feindliche Zeugin‘- ein Titel, der der Handlung leider schon einiges vorwegnimmt. Nichtsdestotrotz war ich neugierig auf die tatsächlichen Umstände der Tat, die gesellschaftlichen Hintergründe und den Verlauf von Emmetts Verhandlung.
Alexandra Wilson, selbst Strafverteidigerin, lies ihre berufliche Erfahrung spürbar ins Buch mit einfließen. Sie beschreibt die Vorgänge ausführlich, äußerst realistisch und im Ton eher nüchtern. Sie nutzt wechselnde Perspektiven, die durchaus interessante Einblicke ins Rechtssystem und diversen gesellschaftlichen Themen eröffnen; eine tiefere emotionale Nähe entwickelte ich zu den Figuren aber dennoch nicht. Auch der Spannungsbogen blieb über längere Zeit eher moderat gespannt, das Tempo gemächlich.
Die Stärke dieses Thrillers sehe ich daher vielmehr im Umgang mit Themen, wie Rassismus und sozialer Ungleichheit, die sich besonders in Emmets stiller Wut über seine Behandlung, aber auch in Rosas Leben als schwarze Frau in der elitären, patriarchal geprägten Domäne des britischen Rechtssystems widerspiegeln.
Und auch wenn mich Wilsons Stil nicht immer überzeugen konnte, bleibt ‚die feindliche Zeugin‘ dennoch ein relevantes, nachdenklich stimmendes Buch mit aktueller, gesellschaftskritischer Bedeutung.
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Ein weißer Mann wird mitten am Tag in einem Londoner Park erstochen. Wenige Meter entfernt: Emmett, ein junger Schwarzer mit blutverschmierten Händen. Für viele scheint der Fall klar – doch Emmett sagt, er war zwar dort, aber er hat niemanden getötet. Mehr gibt er nicht …
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Ein weißer Mann wird mitten am Tag in einem Londoner Park erstochen. Wenige Meter entfernt: Emmett, ein junger Schwarzer mit blutverschmierten Händen. Für viele scheint der Fall klar – doch Emmett sagt, er war zwar dort, aber er hat niemanden getötet. Mehr gibt er nicht preis.
Alexandra Wilson erzählt in ihrem Roman nicht nur eine spannungsgeladene Geschichte, sondern öffnet auch die Augen für tief verankerte Vorurteile im britischen Rechtssystem. Als Anwältin weiß sie genau, wovon sie schreibt, und diese fachliche Tiefe zieht sich durch das gesamte Buch.
Im Zentrum steht Rosa, eine junge Strafverteidigerin mit gemischter Herkunft, die selbst ihren Weg durch gesellschaftliche Hürden gehen musste. Sie übernimmt Emmetts Verteidigung – ein Fall, der sie nicht nur beruflich, sondern auch persönlich herausfordert. Denn ihr Mandant schweigt hartnäckig, obwohl alles gegen ihn spricht. Trotzdem gibt Rosa nicht auf, denn sie spürt, dass hinter dem Schweigen mehr steckt als Schuld.
Das Buch ist mehr als ein juristischer Krimi – es ist ein kritischer Blick auf strukturellen Rassismus, ungleiche Chancen und die Mechanismen eines Systems, das oft nicht allen dieselben Möglichkeiten bietet. Dabei bleibt der Ton nie belehrend, sondern erzählt die Geschichte mit Menschlichkeit, Empathie und enormer Spannung.
Rosas Figur ist facettenreich: Sie ist ehrgeizig, manchmal impulsiv, kämpft mit familiären Verpflichtungen und inneren Zweifeln – gerade das macht sie so glaubwürdig.
Ein Roman, der unter die Haut geht, ohne plakativ zu sein. Wer nach einer Geschichte sucht, die sowohl fesselt als auch zum Nachdenken anregt, liegt hier genau richtig.
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Britisches Rechtssystem
Rosa ist eine junge Strafverteidigerin in London, die noch unerfahren ist und noch keinen Gewaltverbrecher vertreten hat. Sie übernimmt die Verteidigung von Emmett, einem schwarzen Jugendlichen, der angeblich einen weißen Krankenpfleger erstochen haben soll. Die …
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Britisches Rechtssystem
Rosa ist eine junge Strafverteidigerin in London, die noch unerfahren ist und noch keinen Gewaltverbrecher vertreten hat. Sie übernimmt die Verteidigung von Emmett, einem schwarzen Jugendlichen, der angeblich einen weißen Krankenpfleger erstochen haben soll. Die Beweise sind erdrückend, da ihn zwei Personen gesehen haben, wie er mit dem Messer in der Hand bei dem Opfer kniete. Die Verhandlung wird vor einer Jury durchgeführt, die nur aus weißen Mitgliedern besteht, eine Vorverurteilung ist anzunehmen, vor allem in der Presse. Da Emmet nicht aus einem Slum stammt, sondern aus einer eher angesehenen Gegend, er sich rührend um seine Oma kümmert und ein ausgezeichneter Schüler ist, glaubt Rosa an seine Unschuld und will diese beweisen, auch wenn sie dabei ihr eigenes privates Umfeld vernachlässigt.
Das britische Rechtssystem funktioniert anders als unsere Rechtsprechung. Leider wurde dieses System nie richtig erläutert und ist daher nur schwer zu verstehen. Auch als Thriller würde ich dieses Buch nicht bezeichnen, Spannungselemente fehlen. Trotzdem ist der Krimi gut geschrieben, lässt sich flüssig lesen. Alexandra Wilson, im Hauptberuf Rechtsanwältin, hat für diese Tätigkeit zahlreiche Preise und Auszeichnungen bekommen
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Mehr Spannung erhofft
Der Justiz-Thriller "Die feindliche Zeugin" wurde von der Autorin Alexandra Wilson geschrieben. Die Anwältin Rosa Mercedes Higgins hat einen neuen Fall: der schwarze Teenager Emmett soll in einem Handgemenge einen weißen Mitschüler erstochen haben. …
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Mehr Spannung erhofft
Der Justiz-Thriller "Die feindliche Zeugin" wurde von der Autorin Alexandra Wilson geschrieben. Die Anwältin Rosa Mercedes Higgins hat einen neuen Fall: der schwarze Teenager Emmett soll in einem Handgemenge einen weißen Mitschüler erstochen haben. Die Beweislage gegen den jungen Mann ist erdrückend, doch die ehrgeizige und hartnäckige Strafverteidigerin will Emmett unbedingt entlasten, da sie eine ungerechte Beurteilung aufgrund von Vorurteilen vermutet.
Mir gefällt, dass die Autorin, die selbst eine auf Straf- und Familienrecht spezialisierte Anwältin ist, durch ihre Erfahrungen eine absolut realistische Handlung mit vielen Details beschreibt. Sowohl die Story, als auch die Charaktere sind sehr authentisch. Rassismus und damit zusammenhängende Vorurteile sind ihr eine persönliche Herzensangelegenheit, woher auch der Fokus des Buchs resultiert.
Trotz vieler positiver Aspekte fehlt diesem soliden Justiz-Thriller leider etwas Spannung. An manchen Stellen ist die Handlung sehr langwierig und es mangelt an überraschenden Wendungen.
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Der Thriller „Die feindliche Zeugin“ wurde von Alexandra Wilson verfasst und erschien am 16. Juni 2025 im Suhrkamp Verlag. Das Buch umfasst 367 Seiten und das Cover hebt die Thematik des Justizsystems vor. In der Geschichte geht es um Emmett, einen jungen Schwarzen, der wegen …
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Der Thriller „Die feindliche Zeugin“ wurde von Alexandra Wilson verfasst und erschien am 16. Juni 2025 im Suhrkamp Verlag. Das Buch umfasst 367 Seiten und das Cover hebt die Thematik des Justizsystems vor. In der Geschichte geht es um Emmett, einen jungen Schwarzen, der wegen Mordverdachts festgenommen wird. Rosa Mercedes Higgins, eine engagierte Anwältin, erkennt früh, dass an dem Fall etwas nicht stimmt. Eine Zeugenaussage könnte den Fall komplett drehen, entweder zu Emmets Gunsten oder zugunsten der mächtigen Upper Class. Der Schreibstil ist äußerst flüssig, die Kapitel sind angenehm kurz gehalten, was die Spannung konstant hoch hält. Der Roman lässt sich kaum aus der Hand legen, weil man ständig wissen möchte, wie es weitergeht. Die Figuren sind klar und übersichtlich dargestellt. Besonders Rosa ist mir sehr sympathisch, ich habe ihre Arbeitsweise und ihre Entschlossenheit gern begleitet. Auch die anderen Protagonisten wie ihre Nana, ihr Bruder sowie Emmett sind lebendig und nahbar beschrieben, was die Geschichte zusätzlich authentisch macht. Insgesamt ist das Buch ein gelungener Thriller für alle Justiz-Fans!
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Meinen Geschmack traf es nicht
Emmett, ein schwarzer Jugendlicher, wird in London wegen Mordes an einem weißen Mann verhaftet. Die Beweislage spricht gegen ihn und die Vorverurteilung in den Medien ist niederschmetternd, doch seine ambitionierte schwarze Strafverteidigerin Rosa Higgins hat …
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Meinen Geschmack traf es nicht
Emmett, ein schwarzer Jugendlicher, wird in London wegen Mordes an einem weißen Mann verhaftet. Die Beweislage spricht gegen ihn und die Vorverurteilung in den Medien ist niederschmetternd, doch seine ambitionierte schwarze Strafverteidigerin Rosa Higgins hat den Verdacht, dass hier etwas faul ist und forscht hartnäckig nach ...
Erzählt wird aus Rosas und Emmetts Sicht. Aus Rosa Perspektive erfährt man viel über die Abläufe eines Strafverfahrens im britischen Rechtssystems und darüber, wie es hinter den Kulissen zugeht. Konservative weiße Männer mit Upperclass-Herkunft geben den Ton an. Ihre Möglichkeiten bzw. Verbindungen bedeuten zudem entscheidende Vorteile - vor, während sowie nach der Ausbildung! Aus Emmets Sicht erfährt man wie er die Untersuchungshaft erlebt und ansatzweise, wieso er sich kaum zum Tathergang äußert.
Rosa ist absolut glaubwürdig, mit echten Fehlern: ihre Alltagsorganisation, ihre Beziehung und ihre Familienangelegenheiten sind chaotisch sowie kompliziert, da sie alles vernachlässigt, was nicht mit der Arbeit zu tun hat. Sie hat es wirklich nicht leicht, als schwarze Frau ohne Oberschicht-Herkunft muss sie gegen Nachteile ankämpfen!
Die Ignoranz, die Vorurteile und die Diskriminierung kommen hautnah an. Man spürt die Ohnmacht bzw. den Frust aufgrund der vielen kleinen wie großen, leichtfertigen gleichzeitig tiefschürfenden Ungerechtigkeiten gegenüber Rosa sowie Emmett.
Ich fand den Schreibstil weder besonders gut noch schlecht, manches war mir zu ausführlich und einige Kapitel bzw. Passagen waren für mich nichtssagend. Die Handlung hätte mMn ein bisschen mehr Tempo vertragen können und die meisten Charaktere waren mir wenig sympathisch und ich empfand viele sie als klischeehaft gezeichnet. Die Dynamik zwischen ihnen ergab für mich auch kaum Sinn, denn irgendwie sind alle meistens kalt bzw. schroff zueinander, sogar diejenigen, die sich nahestehen und viel bedeuten.
“Die feindliche Zeugin” wurde für mich erst zum Ende hin spannend. Die Geschichte an sich, mit all den wichtigen Themen, und der Auflösung ist toll, doch die Umsetzung traf meinen Geschmack einfach nicht. Die eindringlichen Darstellungen der Ignoranz der Überprivilegierten gegenüber den Interessen der “anderen”, von “Alltagsrassismus” sowie “Alltagsfrauenfeindlichkeit” fand ich wirklich gelungen, genau wie Rosa übermäßiges Engagement – beides ist bewegend und erschreckend gestaltet!
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Ich mag das Coverdesign des Buches, und Justiz- und Gerichtsstorys finde ich generell immer spannend. Gute Voraussetzungen, dass mir diese Lektüre zusagt. „Die feindliche Zeugin“ handelt von einem Mordfall in einem Park, bei dem Emmett Hamilton, ein junger Schwarzer als …
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Ich mag das Coverdesign des Buches, und Justiz- und Gerichtsstorys finde ich generell immer spannend. Gute Voraussetzungen, dass mir diese Lektüre zusagt. „Die feindliche Zeugin“ handelt von einem Mordfall in einem Park, bei dem Emmett Hamilton, ein junger Schwarzer als Tatverdächtiger festgenommen wird und Rosa Higgins, einer jungen Anwältin, die seine Verteidigung übernimmt. Es ist deutlich anzumerken, dass die Autorin Alexandra Wilson selbst Juristin ist. Die beschriebene Arbeit der Anwältin und der ganze Ablauf vor Gericht wirken sehr authentisch geschildert. Und natürlich kommen bei dem Thema des Buches Fragen sozialer Gerechtigkeit auf, die zum Nachdenken über immer noch in der Gesellschaft vorhandene Vorurteile anregen sollen. Spannend fand ich auch, dass der größte Teil der Geschichte gar nicht die eigentliche Verhandlung darstellt, sondern sich auf das Davor konzentriert, wie etwa die Auswahl der Jury oder die Anstrengungen der Anwältin, Menschen zu finden, deren Aussagen zum Ablauf des Geschehens Emmett möglicherweise entlasten könnten. Leider ist Rosa dabei die einzig wirklich greifbare Figur der Geschichte, Alle anderen bleiben für mich irgendwie zu verschwommen und unklar, was dazu führte, dass auch die Geheimnisse, die nach und nach aufgedeckt werden, für mich nicht so explosiv spannend erscheinen, wie es der Fall sein könnte. Auch Rosas Probleme in ihren privaten Beziehungen z.B. werden zwar angesprochen, aber nie so beleuchtet, dass ich mich wirklich dafür interessierern würde. „Die feindliche Zeugin“ ist für mich also ein durchaus solider Justizkrimi, der mich allerdings nicht komplett fesseln konnte.
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